Das Wort zum Montag

Jippih, heute ist Siebenschläfertag!

Ich bin wahrscheinlich nicht die Einzige, die sich jeden Montag morgen aufs Neue wünscht, so lange schlafen *gähn* zu dürfen wie dieses kleine possierliche Tierchen hier. Aber was hat die kleine Maus überhaupt mit dem Siebenschläfertag zu tun und warum glauben wir, an diesem Tag das Wetter des kommenden Sommers vorhersagen zu können?

 

Entgegen der ersten Vermutung, hat der Siebenschläfertag rein gar nichts mit dem niedlichen Siebenschläfer zu tun, außer vielleicht, dass er einen fast so guten Schlaf hat, wie die Protagonisten der Legende, nach der der Siebenschläfertag benannt ist. Demnach hatten sich während der Christenverfolgung im 3. Jahrhundert sieben junge Christen auf der Flucht vor ihren Verfolgern in einer Höhle versteckt. Dort wurden sie jedoch entdeckt und bei lebendigem Leib eingemauert. Als die Höhle 195 Jahre (Jahre!) später, am 27. Juni 446, wieder geöffnet wurde, erwachten die Christen aus ihrem Schlaf und waren überrascht, dass soviel Zeit vergangen war. Ihr Wiedererwachen wurde schließlich als Auferstehungswunder gefeiert - in einer Zeit, in der Zweifler das noch junge Christentum ins Wanken brachten. Die Sieben Schläfer von Ephesus starben kurze Zeit später, ihre Geschichte wurde jedoch zur Legende.

 

Und was hat das jetzt alles mit dem Wetter zu tun? Gute Frage! 

Tatsächlich entsteht vorzugsweise in Süddeutschland nach dem Siebenschläfertag (um die erste Juliwoche herum) eine relativ stabile Großwetterlage, anhand derer man das Wetter des restlichen Sommers (glaubt man den Bauernregeln, für die nächsten sieben Wochen) voraussagen kann. Für den Norden Deutschlands gilt diese Regel allerdings nicht, wir müssen uns also wie immer überraschen lassen. Zur Not machen wir es einfach wie der Siebenschläfer und schlafen bis zum nächsten Sommer durch *schnarch*.